Freitag, 9. Januar 2009

Kokosfett - Cocos nucifera


Wenn es draussen so kalt und trüb ist, wünsche ich mir oft ich wäre in der Südsee.
Witzigerweise schnuppere ich dann besonders gerne am Kokosfett, sein exotischer und doch frischer, leichter Duft gibt mir dann das Gefühl ich wäre dort.
Aber das Kokosfett ist natürlich nicht nur zum Riechen da, nein besonders in der Aromaküche und für die Körperpflege stellt dieses Fett etwas ganz besonderes dar. Eigentlich kann man ja aus der Kokosnuss alles verwenden. Angefangen bei Kokosmilch und Kokosfleisch für die Ernährung, sowie auch die Schale. Sie wird in den tropischen Ländern als Brennholz oder auch Trinkbehälter genutzt.

Die Kokosnüsse werden durch Kletterer bzw. durch Herunterfallen geerntet, aufgeschlagen und getrocknet. Das Fruchtfleisch - auch Kopra genannt - wird getrocknet und zerkleinert (flockiert) und ausgepresst. Der Fettanteil in der Kopra ist bei ca. 65%. Zwar hat dieses Fett einen Anteil von ca. 80-90% an gesättigten Fettsäuren, dieser wiederum besteht hauptsächlich aus den mittelkettigen Fettsäuren. Bei den gesättigten Fettsäuren wird zwischen kurz-, mittel-, und langkettig unterschieden. Die Länge ist mitentscheidend dafür, ob ein Fett gut oder schlecht verstoffwechselt werden kann bzw. sich als Depotfett in unserem Körper einlagert. Man weiß inzwischen, dass diese mittelkettigen Fettsäuren den Stoffwechsel ankurbeln. sich nicht so leicht in unserem Fettgewebe einspeichern, sondern zur Energiegewinnung verbrannt werden. Ebenso hat sich die in den mittelkettigen Fettsäuren enthaltene Laurinsäure als hemmend bei schädlichen Bakterien und Pilzen erwiesen.

Eine Bereicherung ist dieses Fett egal ob als Hautpflege (rissige, trockene Stellen) oder als kühlendes Pflegevariante nach dem Sonnenbad. Sein Schmelzpunkt liegt bei Zimmertemperatur. In den Tropen war es schon immer ein klassisches Schönheitsmittel für die Haut wie für die Haare (Kurpackung). In der Aromaküche möchte ich es auch nicht mehr missen. Es kann stark erhitzt werden, ohne dass sich die Struktur seiner Fettsäuren verändert. Und es schmeckt so lecker!!

Literaturhinweis: Pflanzenöle - Ruth von Braunschweig, Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle - Dr. Buchbauer, Aromatherapie - Prof. Dietrich Wabner, Aromapflege für Pflege- und Heilberufe - Eliane Zimmermann,

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ich kann das alles nur bestätigen. komme gerade von den Malediven, wo ich die Kokosnüsse frisch vom Baum geerntet genießen durfte - die köstliche Milch, das erfrischende Fruchtfleisch, welches uns u.a. auch auf der Schnorchelsafari am Boot gegen den Salzgeschmack im Mund gereicht wurde - und es hat seine herrliche Wirkung nicht verfehlt! Nach dem Sonnenbaden habe ich meiner Haut (allerdings mein mitgebrachtes) Kokosöl gegönnt, welches für mich überhaupt zur Luxus-Haut-Pflege zählt!
Christine